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Elisabeth Kappaurer

Schwups und schon wieder ist eine Saison erledigt. WOW und was für Eine!

Am Ende steht mein Name in den TOP 30 der Weltrangliste und an 2. Stelle der Europacupliste, was bedeutet: Ich habe meinen fixen Startplatz im Weltcup für die nächste Riesentorlauf-Saison! Hätte mir das im Oktober jemand gesagt, ich hätte sofort unterschrieben.

Der einzige Wehrmutstropfen: Ich war leider nicht beim Weltcupfinale. Dafür habe ich in Âre einen Fehler zu viel gemacht. Aber wie heißt es so schön: Fehler passieren. Und speziell die Fehler, machen mich gerade doch schnell. Klingt ein bisschen komisch, ich weiß, aber wenn ich mich am Limit bewege, passieren diese Kleinigkeiten, die im Weltcup einfach zu viel sind. Genau dieses Limit brauche ich aber, um im Ziel jubeln zu können.

Gejubelt habe ich heuer öfters und darauf bin ich auch stolz. Nicht zuletzt habe ich meinen Grundstein für eine erfolgreiche „zweite Karriere“ gelegt. Jetzt heißt es aber da weiterzumachen, fit über den Sommer zu kommen und dann nächstes Jahr die nächsten Schritte zu gehen.

Erstmal ruhe ich mich aber ein bisschen aus, bevor ich die neuen Head Schi testen werde und wieder fleißig ein paar Kniebeugen im Kraftraum mache.

Bis demnächst, Lisi

Elisabeth Kappaurer

Back in TOP 15

Hätte mir am Anfang der Saison jemand gesagt, dass ich wieder in den TOP 15 des Skiweltcups mitfahren kann, ich hätte sofort unterschrieben.

Es fühlt sich unglaublich gut an, wieder dabei zu sein. Zu wissen, dass ich trotz vielen Zweifeln, einiges richtig gemacht habe, bestätigt mein Bauchgefühl sehr. Irgendwie wusste ich ja, dass noch vieles in mir steckt, beweisen konnte ich es aber erst jetzt und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gut das tut.

Am meisten hat mich aber gefreut, wie sehr ihr euch alle mitgefreut habt. Danke dafür! Vor allem aber auch Danke an diejenigen, die die Hoffnung in mich nie aufgegeben haben. Es waren wenige, aber ich hoffe mit dieser Bestätigung habe ich euch ein kleines bisschen investierte Energie zurückgegeben.

Ich jedenfalls habe viel Mut getankt für die zweite Hälfte der Saison. Drückt mir bitte weiterhin die Daumen, ein paar Rennen kommen ja noch!

Elisabeth Kappaurer, Magdalena Kappaurer

Es ist wieder so weit.

Die neue Saison steht vor der Tür. Ob ich bereit bin? Ich weiß es selbst noch nicht so genau. Zumindest hatte ich aber eine Vorbereitung, wie sie im Bilderbuch stehen würde.

Ushuaia war wirklich richtig gut, die darauffolgenden Camps auch alle top. Schifahrerisch würde ich sagen, dass ich wieder da bin, wo ich „damals“ aufgehört habe.

Das Rätsel, wie die anderen sich vorbereitet und trainiert haben, bleibt spannend, wie jedes Jahr bevor Sölden auf dem Rennplan steht.

Zum Thema Sölden: Das wohl schwierigste Rennen im ganzen Jahr. Mich betrifft das heuer aber leider nur teilweise. Um meine FIS-Punkte, die für die Startliste im Weltcup ausschlaggebend sind, zu behalten, bin ich die letzte Saison noch unter „Verletztenstatus“ gestartet. Bedeutet: ich durfte mich bei nur 4 Weltcuprennen aus dem Starthaus stoßen. Außerdem muss die verstrichene Zeit zwischen dem letzten gefahrenen Rennen (Are am 11.3.) und dem nächsten Rennen, das ich fahren werde, 8 Monate betragen.

Trotzdem werdet ihr mich in Sölden finden. Zum einen bin ich als Vorläuferin am Start. Was gibt es für einen besseren Härtetest für meine Beine? Und zum anderen ist meine Schwester am Start. JA, sie fährt ihr erstes Weltcup Rennen. Das werde ich nicht verpassen!

Damit aber zu meinem weiteren Plan: Man kann nie gut genug vorbereitet sein 😉 Ich trainiere weiter, hole ein paar Kilometer (von den vielen verpassten in den letzten Jahren) nach und bin dann hoffentlich bereit für eine Amerika Reise, erfolgreich, wie es meine letzte „damals“ war 😊.

Bis dahin, stay safe!

Elisabeth Kappaurer

WOW! Was für eine Saison.

Ziemlich genau vor vier Jahren, bin ich mein letztes Rennen gefahren. Diese vier Jahre waren die wohl schwersten meiner Karriere. Aber das habt ihr wahrscheinlich mittlerweile zu genüge von mir gelesen 😉.

Jetzt kann ich offiziell sagen: I AM BACK! Ich hab’s geschafft in den Skiweltcup zurückzukehren. Wie ihr vielleicht wisst, bin ich in Kranjska Gora mein erstes Rennen nach der langen Verletzungspause gefahren. Vorstellbar, dass das ziemlich emotional gewesen ist?

Emotional ist auch das Stichwort. Die ganze Saison, obwohl sie für mich erst im Jänner begonnen hat und jetzt im März schon wieder zu Ende ist, hat ziemlich viel Kraft gekostet. Die „Angst“, die mich täglich begleitet hat, die Begegnungen mit den Menschen, die ich vier Jahre nur im Fernseher bewundert habe, die Reisen, die ich so vermisst habe und die Freude, die ich beim Schifahren wieder verspüren durfte, haben mich durch die Saison getragen, aber im Nachhinein auch ziemlich müde gemacht.

Wisst ihr aber, was das Beste an der ganzen Saison ist? Sie war verletzungsfrei. Das heißt jetzt also für mich: Ich kann direkt in die Vorbereitung für die neue Saison starten, motivierter denn je. Ich weiß jetzt nämlich, wo ich hinmuss und hinwill!

Eure Lisi

Elisabeth Kappaurer Comeback 2022

Lang ist’s her

Lang ist’s her… nicht nur seit meinem letzten Eintrag hier, sondern auch seit meinem letzten Rennen. Eine halbe Ewigkeit und ich könnte nicht glücklicher sein, euch mitzuteilen, dass diese Zeit ein Ende hat. Ich war wieder am Start. Nach genau 1402 Tagen.

Um genau zu sein, nicht irgendein Start, sondern sogar bei einem Weltcuprennen und das macht mich unglaublich stolz.

Viele Leute hat es nicht mehr gegeben, die an mich geglaubt haben. Aber wenn ich in dieser Zeit eines gelernt habe, dann dass der eigene Glaube an mich selbst der Wichtigste ist. Aufgegeben habe ich nämlich nie und das war gar nicht so einfach. 10 Operationen, viele Tränen, unzählige Stunden auf dem Rad, im Kraftraum und auf der Therapieliege, Stunden der Verzweiflung und Tage, an denen an ein Weitermachen nicht zu denken war, haben die letzten fast vier Jahre geprägt. Aber (und das ist der wichtigste Punkt): es gab auch Momente des Glücks, pure Freude und unglaublich coole Erlebnisse in dieser Zeit, die mir jedes Mal enorm viel Kraft geschenkt haben.

So auch dieses erste Rennen nach der langen Zeit in Kranjska Gora. Der Tag war von Emotionen geprägt. Ich konnte gar nicht glauben, wie sehr ich den Schisport und dessen große Familie vermisst hatte, wie sehr sich die Mädels freuten, dass ich wieder dabei war und wie sehr mir dieser Tag bestätigt, dass ich die letzten Jahre nicht umsonst gekämpft hatte und ich auf dem richtigen Weg bin.

Ein paar Menschen haben meine Karriere nie aufgegeben und mir täglich auf dem Weg den Rücken (oder in meinem Fall: die Beine) gestärkt. Denen gebührt nicht nur ein riesengroßes DANKESCHÖN, sondern bald ein Orden!

Danke …

Mama, Däta, meiner Familie & Alex
Wolfgang und dem gesamten Innauer + (f)acts Team
Ewald Zündel mit Team ZKT als mein Kopfsponsor
Dr. Fink
Michael Rüscher als mein Physio
Ariane als meine beste Freundin und den Juicys
ÖSV (vor allem Meini für die Unterstützung)
Olympiazentrum Vorarlberg

Natürlich weiß ich, dass der Weg noch lange nicht zu Ende ist und hoffe, dass ich noch viele Tage mit großen Emotionen erleben darf. Die Motivation ist auf jeden Fall riesig und ich freue mich auf weitere Aufgaben.

Drückt mir die Daumen!

Eure Lisi

–> neue Bilder

1 ganzes Jahr!

Der 27. August, für mich ein Tag, den ich gerne aus meinem Kalender streichen würde. Genau vor einem Jahr habe ich mich in Argentinien schwer verletzt. Heute bin ich mit dem Rad in den Bergen unterwegs und genieße die Aussicht über den Bregenzerwald, meine Heimat.

Dankbar, nicht nur weil ich auf dem Rad unterwegs sein kann, sondern auch, weil ich Freunde an meinem Hinterrad habe, die mich bis zu diesem Zeitpunkt motiviert haben, mir geholfen haben, wo immer ich es auch gebraucht habe & mit mir diese schwere Zeit überstanden haben.

Es war definitiv keine leichte Zeit, denn ich musste lernen wieder auf beiden Beinen zu stehen, eine Stufe nach der anderen zu bewältigen und über jeden Stein, der mir auf dem langen Weg so manch ein Schritt erschwerte, drüber zu klettern. Was mir aber die Reha immer ein bisschen erleichtert hat, waren die vielen Kilometer auf dem Rad. Frische Luft, wunderschöne Plätze und die höchsten Pässe haben mir Motivation gegeben, im Kraftraum (auch wenn mir meine Beine ziemlich viele Schmerzen bereitet haben) weiter zu schuften.

So manch Einer dachte schon, dass ich die Sportart wechseln würde. Aber ich kann euch beruhigen, noch geht mein Fahrplan in Richtung Comeback als Schifahrerin. Auch wenn ich einer neuen Herausforderung nicht widerstehen konnte & so habe ich mich für ein Radrennen angemeldet.

Was den Fahrplan mit meinen Beinchen betrifft, verläuft eigentlich alles ziemlich gut in der Spur. Im Jänner werden alle Platten, Schrauben & Nägel aus beiden Beinen entfernt, was bedeutet, dass ich dann hoffentlich bald wieder schmerzfrei trainieren kann und im Sommer 2021 endlich wieder einmal meine geliebten zwei Bretter anschnallen darf. Soweit also die Aussicht ein ganzes Jahr nach meiner Verletzung, unglaublich.

Lg, eure Lisi