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Rückblick – Saison 2023/24

Wenn mir jemand gesagt hätte, dass die zweite Saison nach meinem Wiedereinstieg schwerer wird, wie es die erste war, hätte ich demjenigen wohl nicht geglaubt. Ich musste es selbst erfahren.

Letztes Jahr hat sich alles so leicht angefühlt. Ich konnte mich nur selbst schlagen, wer hätte gedacht, dass ich es zurückschaffe? Ehrlich gesagt, nicht mal ich habe immer daran geglaubt. Noch dazu haben gleich mal die ersten Rennen ziemlich gut funktioniert und wie ihr wahrscheinlich wisst: mit Selbstvertrauen fährt sichs relativ einfach schnell Schi.

Genau dieses Selbstvertrauen habe ich heuer vermisst. Wobei, zu Beginn der Saison war ich schon wieder sehr schnell. Bis zu meinem Sturz in Val d’Isere. Der hat mir nicht nur körperlich einen Strich durch die Rechnung gemacht, sondern auch mein Vertrauen ziemlich über den Haufen geworfen. Ich dachte eigentlich, dass ich mit einer gebrochenen Hand und einer leichten Gehirnerschütterung ganz gut zurechtkomme, jedoch hat das mehr Zeit und Arbeit erfordert, wie ich geplant hatte…

So reiste ich mit vielen Fragezeichen in meinem Kopf von Weltcupstation zu Weltcupstation. Schneller haben mich diese, wie ihr euch vorstellen könnt, leider nicht gemacht.

Bis zum Are Wochenende. Man gebe mir ein paar gute Trainingstage, ein kleiner Sturz, bei dem ich auf einmal merkte, dass ich auch stürzen kann, ohne verletzt zu werden und eine meiner liebsten Stationen im Kalender. Mit dem Ergebnis: Ich kann noch immer schnell Schifahren. Der Beweis dafür die dritte Laufzeit im 2. DG!

Was aber viel wichtiger ist: Ich gehöre auch heuer wieder zu den besten 30 Riesentorlauf-Fahrerinnen der Welt 😊

Jetzt werde ich aber noch ein paar Tage auf die langen Schi steigen, bevor wieder an der körperlichen Verfassung fürs nächste Jahr gearbeitet wird.

Ihr hört wieder von mir, Lisi <3

Moos Moos Sponsor

News für euch

Es ist wieder einmal höchste Zeit euch auf den neuesten Stand zu bringen.

Here we go: Ich bin gerade auf dem Rückweg aus Amerika. Die Saison ist endgültig gestartet. Und für mein Empfinden ganz gut 😉. Meine Vorbereitung war gar nicht so einfach, das muss ich zugeben. Bevor ich mich im Frühjahr für Operation Nummer 9 an meinen Beinen entschieden habe, hatte ich viele Zweifel, ob nicht irgendwann mal genug wäre. Jetzt weiß ich, Mikaela Shiffrin hatte recht. Resiliency. Wenn man Google fragt, heißt es „die Fähigkeit, nachdem etwas deformiert wurde, wieder zur originalen Größe und Form zurückzukehren“. Ich bin auf einem guten Weg dahin. Da gehörte aber die letzte Operation dazu.

Nach alldem liegt der Fokus also noch auf dem Riesenslalom, werde aber auch lange Schi wieder anschnallen. Die Trainingskilometer dafür habe ich in Copper Mountain abgespult und es lief super! Fühlt sich gut an, wieder auf den SG-Schi zu stehen.

Hauptaugenmerk bleibt aber der Riesentorlauf. Sölden war schon mal ein ganz guter Anfang! Killington konnte ich leider meinen super schnellen ersten Durchgang nicht beenden. Und Mont Tremblant? – Back in top 15! Speziell der letzte Durchgang bestätigte mir, dass der Weg stimmt. Teilzeiten und einzelne Läufe sind schon Top, das bestärkt mich in meinem Plan, den ich mir über den Sommer zurechtgelegt habe. Ihr könnt euch drauf verlassen, dass bald zwei Durchgänge optimal funktionieren, dann geht die Party ab!

Sooo, und außerdem habe ich noch mega News für euch! Einigen ist es schon aufgefallen, dass in Amerika ein neuer Schriftzug meinen Helm zierte 😊! Moos Moos Manufaktur heißt der Partner an meiner Seite. Vielen, lieben Dank ans Moos Moos Team, Die Geduld hat sich ausgezahlt und ich freue mich sehr, die Bindung zur Natur mit euch zu teilen.

Bis bald, Lisi

Metall adé z’juchee 😉

Wer mein Instagram verfolgt, hat wahrscheinlich schon mitbekommen, dass ich mich heuer im Frühjahr dazu entschieden habe, mich doch noch (ich hoffe ein letztes Mal) einer Operation zu unterziehen. Grundsätzlich wäre diese erst nach meiner Karriere geplant gewesen. Schmerzen und mein Bauchgefühl haben mich aber dazu bewegt, dass der Nagel jetzt einfach raus muss.

Jedem, der mich nach der Operation besucht hat, habe ich den Nagel natürlich auch gezeigt und die Antwort eines jeden Einzelnen hat mir bestätigt, dass die Entscheidung die Richtige war. Sehr oft habe ich gehört: „Wie konntest du denn mit dem riesigen Teil Schifahren?“ oder „Ja, dass der Nagel weh tut, wundert mich nicht!“.

Jetzt im Nachhinein bin ich froh darüber, dass ich mich doch nochmal dazu überwunden habe, denn ENDLICH kann ich unter diese Geschichte einen großen Hacken machen und hoffentlich bald wieder schmerzfreie Kurven in den Schnee ziehen.

Bis dahin liegt noch ein bisschen Arbeit vor mir, gut dass erst Juli ist 😉. Konditionstraining aller Art steht auf dem Programm, wobei das jetzt schon besser funktioniert, wie davor. Mittlerweile kann ich sogar schon wieder springen, das hat seit 2019 nicht mehr geklappt.

Ihr merkt: Ich starte positiv in die Vorbereitung, mache nach wie vor Fortschritte und freue mich jetzt dann wieder ganz die Alte zu sein. (fast) metallfrei 😉

Elisabeth Kappaurer

Schwups und schon wieder ist eine Saison erledigt. WOW und was für Eine!

Am Ende steht mein Name in den TOP 30 der Weltrangliste und an 2. Stelle der Europacupliste, was bedeutet: Ich habe meinen fixen Startplatz im Weltcup für die nächste Riesentorlauf-Saison! Hätte mir das im Oktober jemand gesagt, ich hätte sofort unterschrieben.

Der einzige Wehrmutstropfen: Ich war leider nicht beim Weltcupfinale. Dafür habe ich in Âre einen Fehler zu viel gemacht. Aber wie heißt es so schön: Fehler passieren. Und speziell die Fehler, machen mich gerade doch schnell. Klingt ein bisschen komisch, ich weiß, aber wenn ich mich am Limit bewege, passieren diese Kleinigkeiten, die im Weltcup einfach zu viel sind. Genau dieses Limit brauche ich aber, um im Ziel jubeln zu können.

Gejubelt habe ich heuer öfters und darauf bin ich auch stolz. Nicht zuletzt habe ich meinen Grundstein für eine erfolgreiche „zweite Karriere“ gelegt. Jetzt heißt es aber da weiterzumachen, fit über den Sommer zu kommen und dann nächstes Jahr die nächsten Schritte zu gehen.

Erstmal ruhe ich mich aber ein bisschen aus, bevor ich die neuen Head Schi testen werde und wieder fleißig ein paar Kniebeugen im Kraftraum mache.

Bis demnächst, Lisi

Elisabeth Kappaurer

Back in TOP 15

Hätte mir am Anfang der Saison jemand gesagt, dass ich wieder in den TOP 15 des Skiweltcups mitfahren kann, ich hätte sofort unterschrieben.

Es fühlt sich unglaublich gut an, wieder dabei zu sein. Zu wissen, dass ich trotz vielen Zweifeln, einiges richtig gemacht habe, bestätigt mein Bauchgefühl sehr. Irgendwie wusste ich ja, dass noch vieles in mir steckt, beweisen konnte ich es aber erst jetzt und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gut das tut.

Am meisten hat mich aber gefreut, wie sehr ihr euch alle mitgefreut habt. Danke dafür! Vor allem aber auch Danke an diejenigen, die die Hoffnung in mich nie aufgegeben haben. Es waren wenige, aber ich hoffe mit dieser Bestätigung habe ich euch ein kleines bisschen investierte Energie zurückgegeben.

Ich jedenfalls habe viel Mut getankt für die zweite Hälfte der Saison. Drückt mir bitte weiterhin die Daumen, ein paar Rennen kommen ja noch!

Elisabeth Kappaurer, Magdalena Kappaurer

Es ist wieder so weit.

Die neue Saison steht vor der Tür. Ob ich bereit bin? Ich weiß es selbst noch nicht so genau. Zumindest hatte ich aber eine Vorbereitung, wie sie im Bilderbuch stehen würde.

Ushuaia war wirklich richtig gut, die darauffolgenden Camps auch alle top. Schifahrerisch würde ich sagen, dass ich wieder da bin, wo ich „damals“ aufgehört habe.

Das Rätsel, wie die anderen sich vorbereitet und trainiert haben, bleibt spannend, wie jedes Jahr bevor Sölden auf dem Rennplan steht.

Zum Thema Sölden: Das wohl schwierigste Rennen im ganzen Jahr. Mich betrifft das heuer aber leider nur teilweise. Um meine FIS-Punkte, die für die Startliste im Weltcup ausschlaggebend sind, zu behalten, bin ich die letzte Saison noch unter „Verletztenstatus“ gestartet. Bedeutet: ich durfte mich bei nur 4 Weltcuprennen aus dem Starthaus stoßen. Außerdem muss die verstrichene Zeit zwischen dem letzten gefahrenen Rennen (Are am 11.3.) und dem nächsten Rennen, das ich fahren werde, 8 Monate betragen.

Trotzdem werdet ihr mich in Sölden finden. Zum einen bin ich als Vorläuferin am Start. Was gibt es für einen besseren Härtetest für meine Beine? Und zum anderen ist meine Schwester am Start. JA, sie fährt ihr erstes Weltcup Rennen. Das werde ich nicht verpassen!

Damit aber zu meinem weiteren Plan: Man kann nie gut genug vorbereitet sein 😉 Ich trainiere weiter, hole ein paar Kilometer (von den vielen verpassten in den letzten Jahren) nach und bin dann hoffentlich bereit für eine Amerika Reise, erfolgreich, wie es meine letzte „damals“ war 😊.

Bis dahin, stay safe!